Sattelkontrolle und Sattelanpassung

Anatomisch - funktionelle Sattelanpassung für harmonisches Reiten und ein gesundes, zufriedenes Reitpferd

Sattelservice der Sattlerei Bartje

Dein Sattel wird von mir optimal an dein Pferd, deine Reitweise und eure Bedürfnisse angepasst. Ob Isländer, Dressurcrack oder Freizeitpony - gutes Reiten ist die Voraussetzung für ein gesundes langlebiges Reitpferd. Und der passende Sattel ein wichtiger Baustein dafür.


Sattelservice, Sattelberatung und regelmäßige Sattelkontrollen biete ich marken- und disziplinunabhängig an.

Ich bin schwerpunktmäßig im Raum Nordhessen, Südniedersachsen und Ostwestfalen unterwegs. Weitere Anfahrten sind nach Absprache möglich.
Vereinbare gerne einen Termin mit mir!

Die Sattelanpassung

Wie läuft so ein Termin zur Sattelkontrolle und Sattelanpassung? 
Hilfreich für mich sind ein sauberes Pferd, der Sattel mit Gurt zur Hand, ohne Unterlage und Steigbügel.

Ersttermin zur Sattelanpassung

  • Analyse des Sattels auf Symmetrie, Form und Intaktheit des Sattelbaums, Beschaffenheit der Kissenpolsterung, Größe und Ausführung 
  • Analyse des Pferdes auf allgemeine Erscheinung, muskuläre und skelettale Konstitution, Form und Ausprägung der Sattellage, taktile Untersuchung auf Gewebeveränderungen, Überempfindlichkeiten und Schmerz, Beweglichkeit des Rückens 
  • Einschätzung und Befragung des Reiters zu Problemen beim Satteln, Reiten, evtl. Krankheiten des Pferdes und Reiters v.A. orthopädischer Art 
  • Analyse des Sattels auf dem Pferd auf Passung und Verhalten des Pferdes (Unmutsreaktionen beim Satteln/Gurten etc.) 
  • Folgend kann eine Beurteilung der Sattelpassung beim Reiten notwendig sein 
  • Auswertung, Planung der Bearbeitung, ausführliche Erklärung und Besprechung mit meinem Kunden
  • Bearbeitung des Sattels entsprechend der erfassten Daten

Folgetermin

  • Beurteilung des Sattels angegurtet auf dem Pferd
  • Reitprobe; zunächst im Schritt auf großen Linien, so dass Pferd und Reiter sich in Ruhe einfühlen können; dann auch in höheren Gangarten - Beurteilung des Sattels hinsichtlich Schwerpunkt und Verhalten in Bewegung, sowie Verhalten des Pferdes und Beurteilung durch den Reiter
  • Abschließend Begutachtung des Druckbilds und eventuelle Nachbesserungen/Feinabstimmung 

Reitprobe - Der Sattel an seinem Platz

Meist ist beim Ersttermin kein Vorreiten nötig. Das Pferd zeigt häufig bereits bei der Begutachtung Auffälligkeiten. Beim Auflegen und Angurten des Sattels erkennt der Sattler einen unpassenden Kammerwinkel und/oder eine ungünstige Polsterung.
Liegt so eine eindeutige Problematik vor, die das Verhalten des Sattels unterm Reiter ohnehin verfälscht, würde diese bei einer Reitprobe verdeutlicht und verdeckt etwaige andere Probleme.
Ich nehme Maß, führe die notwendigen Änderungen durch und lasse beim Folgetermin mit korrigiertem Sattel vorreiten. So kann ich das Sattelverhalten zwischen Pferd und Reiter eindeutig bewerten, das anschließende Druckbild anschauen und bei Bedarf am Sattel nachbessern.

Sollte beim Ersttermin kein eindeutiger Fehler am Sattel erkennbar sein, trotz Problemen beim Reiten, ist auf jeden Fall eine Reitprobe erforderlich.

"Das Pferd kommt an erster Stelle"

"Das Pferd kommt an erster Stelle!"

Ein Satz, den uns unsere Reitlehrerin zu Kinderzeiten erfolgreich eingetrichtert hat! 
Genau das beherzige ich bei der Sattelanpassung. Der Sattel muss nicht besonders schick sein, er muss auch kein Sofa sein. Er muss ein pferdegerechtes Konzept haben und mit solidem Handwerk gefertigt sein. 
So kann er Pferd und Reiter biomechanisch - funktionell unterstützen und ebnet den Weg für schönes Reiten. Alles andere ist Bonus.

Sattelbaum - Das Herzstück

Die Wahl des Sattelbaums! 

Ich mag Holzstahlfeder- bzw. Kunsstoffstahlfederbäume. Meinem Verständnis und meiner Erfahrung nach, lasten sie das Reitergewicht wesentlich gleichmäßiger ab. Sie fördern mit ihrer aktiven Dynamik in der Längsrotation die natürlichen Bewegungsabläufe des Pferdes.
Das Pferd bewegt sich freier, kann sich besser tragen - "Über den Rücken laufen" und muskelt besser auf. Zum Reiter hin, sind sie direkter und präziser.  

Es gilt, die richtige Ausführung für den jeweiligen Pferdetyp und Reiter auszuwählen. Dort muss auf die verschiedenen Modelle der Hersteller geachtet werden. 

Das Sattelkissen

Das richtige Sattelkissen!

Man bekommt diverse Kissenausführungen von den verschiedenen Herstellern. Eine klare Abgrenzung zwischen Keilkissen und den sogenannten Französischen Kissen gibt es dabei kaum mehr. 
Gute Kissen sollten ausreichend Volumen bieten, insbesondere bei atrophierter - also fehlender Muskulatur in der Sattellage, um die fehlende Masse auszugleichen und den Sattel weit genug von den knöchernen Strukturen weg zu bringen.
Die Kissen sollten individuell für das Pferd gepolstert sein. So überträgt die Polsterung ideal das Reitergewicht von der Auflage des Sattelbaums auf die muskulären Strukturen des Pferderückens und unterstützt den richtigen Schwerpunkt des Reiters.
Ich bevorzuge in der Regel reine Schurwolle zur Kissenpolsterung. Sie passt sich sehr gut an und behält ihre Form mit ausreichend Sprungkraft. Auch der ökologische Aspekt entspricht meinen Ansprüchen an ein möglichst nachhaltiges Handwerk.

Warum ich fast nie fremde Kissenpolsterungen umpolstere!
-Häufig findet man in demselben Kissen neben der Herstellerpolsterung schnell mal drei-vier weitere Polstermaterialien. Das ist Flickwerk, denn jedes Polstermaterial mit unterschiedlichen Eigenschaften kann keine homogene Polsterung mehr ergeben. In diesen Fällen ist eine neue Polsterung für die optimale Anpassung erforderlich.
Ausnahmen sind Sättel, deren "Lebenslauf" nachvollziehbar ist. Wurde nur ein gängiges Polstermaterial verwendet und ist die Polsterung homogen, kann ich sie auch mit dem passenden Material umpolstern.

"Das Pferd entscheidet"

Bei der Sattelanpassung kann man nicht immer nach Schema F verfahren. Immer wieder erlebe ich bei Pferden ihre ganz eigenen Wünsche. Meine eigene Stute lief z.B. immer am liebsten mit einem deutlich vorlastigen Sattel.
Manchmal braucht es 2-3 Anläufe in der Sattelanpassung, um die Knackpunkte zu erkennen und zu beheben.
Dabei ist eine gute, enge Kommunikation mit dem Reiter extrem wichtig. Gerade bei sehr sensiblen Pferden und komplizierten Sattellagen kann die Sattelanpassung ein längerer Weg sein und es ist nicht nur mit einem einzigen Termin getan.
In diesem Sinne gilt auch "Never change a running system".
Manchmal erlebe ich "Sattellösungen" am Pferd, von denen man eigentlich denkt:
 - das kann nicht funktionieren. Aber das Pferd bestimmt und es lohnt sich, abseits des eigenen Schemas vom Pferd zu lernen.

FAQ 

Wie erkennt man, dass der Sattel nicht mehr passt?

Created with Sketch.

Am Pferd:
Dein Pferd ist unwillig, möchte nicht vorwärtsgehen oder rennt unterm Hintern weg. Es mag sich nicht ans Gebiss heranstrecken und den Rücken aufmachen. 
Einige Pferde bocken sogar, andere laufen taktunrein.
Nach dem Reiten ist das Fell evtl. aufgeschoben. Das Pferd zeigt Empfindlichkeiten beim Abstreichen der Sattellage.  Das Pferd mag sich nicht Satteln lassen etc.

Am Reiter: 
Der Reiter sitzt nicht im Schwerpunkt. Er hat das Gefühl zu weit hinten im Pferd zu sitzen oder wird nach vorn in Richtung Pferdehals geschoben. Er wird nicht mehr gut in der Bewegung des Pferdes mitgenommen etc.

Am Sattel:
Der Sattel wippt hinten hoch, schiebt nach vorn über die Schulter, kippt hinterm Widerrist runter etc.

Fazit: 
Vieles was sich unterm Reiterhintern nicht mehr "normal" anfühlt, ist ein Hinweis auf Probleme mit dem Sattel. Ist man unsicher, sollte man auf jeden Fall einen erfahrenen Reiter, Trainer oder gleich den Sattler des Vertrauens schauen lassen.

Wie oft sollte ich meinen Sattel überprüfen lassen?

Created with Sketch.

Eine Sattelkontrolle sollte pauschal jährlich durchgeführt werden. 
Man sollte den Sattel aber auch nach längeren Trainingspausen (z.B. nach Lahmheiten), Entwicklungsschüben und ähnlich größerem Umbau des Pferdes mit Auswirkungen auf die Sattellage kontrollieren lassen. Bei manchen Pferden hat schon der Beginn der Weidesaison figürlich Konsequenzen für die Sattelpassung.
Viel wichtiger ist aber sich selbst zu schulen. Sitze ich als Reiter noch im Schwerpunkt? Habe ich das Gefühl dem Pferd zu sehr hinten im Rücken zu sitzen oder werde ich eher nach vorne gekickt? Muss ich mich anstrengen gerade zu sitzen?
Und das Pferd - ist es mauliger oder klemmig, mag es die Oberlinie loslassen und den Reiter "tragen".
Ein wichtiger Hinweis liefert immer der Schwerpunkt - grob gesagt die Höhendifferenz vom Vorderzwiesel zum Hinterzwiesel des Sattels. Man sagt Pi mal Daumen sollte der Vorderzwiesel eine handbreit tiefer sein als der Hinterzwiesel - Aber!!!!
Das gilt nur in Bewegung des Pferdes (mindestens Schritt) mit Reiter und auch nur für Dressur-, Vielseitigkeit- und Springsättel. Islandpferdesättel sind meist rücklastiger konzipiert, d.h. der Hinterzwiesel liegt nur wenig höher als der Vorderzwiesel. Sättel mit Galerien o.Ä. (Barock, Trekking) sind meist auch nicht so allgemein einzuschätzen.
Fragt mich oder Eure Sattler!

Was kostet eine Anpassung oder Reparatur eines Sattels?

Created with Sketch.

Hier geht´s zu meiner Preisliste

MEIN ANGEBOT AN REITSÄTTELN

In meinem ausgewählten Sattelsortiment findest du Sättel von Stübben, JC, Hilbar und der Sattlerei Buck.

PRODUKTE AUS MEINER lEDERWERKSTATT

Vom Lederhalfter nach Maß bis zur Motorradsitzbank! Reparaturen und Sonderanfertigungen nach Wunsch.

REITSPORTSATTLERIN MAREY BARTJE

Sättel sind mein Handwerk, Pferde meine Leidenschaft.